Nach 10 Jahren wollen wir Venedig wieder einmal einen Besuch abstatten. Diesmal ist unser Kristof, nun 4 Jahre dabei. Also gibt es auch Camping, Meer und Boot fahren. Wie interessant für Ihn der Markusplatz ist werden wir nämlich noch sehen. Aber er ist schon gespannt auf die Stadt ohne Autos und Straßen dafür aber mit vielen Booten und Kanälen…
Unser gebuchtes Angebot des „Camping Village CAVALLINO“ heißt wirklich so: „Meer, Lagune und Kunst“. Es beinhaltet neben dem Aufenthalt im Mobilhome auch Bettwäsche und Handtücher sowie Waschmaschienenbenutzung aber auch Strandservice, 1 typisch venezianisches Abendessen und für alle Drei 24-Stunden-Tickets für Venedig und dann noch ein paar Sachen die wir jetzt nicht so dringend benötigen wie gratis Internet und einen Safe. Also sind wir recht gut versorgt.
Abfahrt
Wir fahren am 16. April so gegen 9.20 Uhr aus München ab. Es sind ca. 5-6 °C und auf dem Auto war noch Frost. Na hoffentlich wird es nicht zu kalt für Urlaub am Meer. Als wir etwa eine Stunde später in Seefeld tanken ist es mit 7°C immer noch recht frisch. Wir wetten also wie es am Brenner aussieht und liegen beide mit 3 und 5°C ganz schön daneben. Es sind 9°C und die Sonne strahlt. Kristof findet da alles aber dann doch etwas langweilig und schläft in Italien erst mal wieder ein.
Das Thermometer klettert schnell auf 16 und sogar auf 18°C bis wir 13.30 Uhr Affi erreichen. Hier wollen wir erst einmal noch ein wenig einkaufen. Wir nehmen einen kleinen Grill mit und Fleisch für heute Abend und noch diese und jene Kleinigkeit. Dafür haben wir nun etwa eine Stunde Pause vom im Auto sitzen. Weiter geht es dann über Verona-Vicenza-Padua-Venedig auf den Lido nach Cavallino. Das letzte Stück zieht sich dann doch etwas und ist recht eintönig. Ca. 16.30 Uhr haben wir es aber endlich geschafft und jetzt müssen wir nur noch an der Rezeption etwas warten bis wir unseren Bungalow „Baia Comfort“ mit der Nummer 507 beziehen können.
Lido – Cavallino
Micha und Kristof inspizieren in der Zeit schon mal ein wenig den Platz mit Strand und Spielplatz. Nach dem Auspacken und Betten beziehen geht es an den Strand. Es ist ziemlich windig aber noch recht warm. Wir sammeln Muscheln und klettern auf den Steinen. Zurück an unserem Bungalow für die nächste Woche wird der Grill angezündet. Wir lassen es uns dann auch noch draußen schmecken jetzt aber doch in warme Decken eingehüllt. In der Nacht wird Kristof wach und kann nicht mehr sprechen… Oh, nein! Er fiepst nur noch und kuschelt sich dann an Mama.
Doch am nächsten Morgen ist er schon kurz nach 7.00 Uhr wach und verkündet „Ich kann wieder sprechen und will aufstehen“. Puh, er macht auch einen wirklich munteren und fröhlichen Eindruck. Wir machen die Klimaanlage an und frühstücken drin. Dann geht es auf den Spielplatz und an den Strand.
Venedig
Der Wind hat etwas nachgelassen. Gegen 11.30 Uhr setzen wir uns ins Auto und fahren nach Punta Sabbione. Wir wollen uns hier die Boote nach Venedig anschauen und vielleicht ein wenig zu Mittag essen. Als wir ankommen, fachgerecht auf dem Parkplatz eingewiesen sind wir jedoch enttäuscht… Weil viel mehr als die Anlegestellen für die Boote ist hier nicht. Also kurzer Entschluss, wir kaufen ein paar Tickets und es geht ab auf das Boot Richtung Venedig. Wir fahren mit der Aquileia über den Lido Venezia nach San Marco. Angekommen und es wimmelt auch zu dieser Jahreszeit schon von Menschen. Wir kaufen am ersten Stand etwas was wir leider zu Hause vergessen haben, ein Seidentuch für Kristofs geplagten Hals. Schick sieht er aus. Nun verkündet unser Sohn auch gleich nur zwei Schritte weiter „Ich habe Hunger! Und hier stehen welche auf also gehen wir dahin!“ Nun gut gesagt, getan.
Rialtobrücke
Im „Cafe International“ essen wir nun Pizza, Omelett und trinken etwas kaltes, denn die Sonne strahlt und es ist herrlich warm zu warm für Jacken. Wir zahlen 41 Euro und sind wieder gestärkt. Nach dem Essen gehen wir kreuz und quer durch die Gassen und über viele kleine Brücken bis zur Rialtobrücke. Diesmal brauchen wir nicht ständig den Film zu wechseln, wie vor zehn Jahren. Somit knipse ich munter drauf los. Kristof wird es langsam ein wenig zu viel. Er möchte zurück. Somit nehmen wir das nächste Boot Richtung San Marco.
Schleppfahrt
Immerhin ist das wieder viel interessanter als Laufen. Es ist 15.30 Uhr und in einer viertel Stunde kommt das Boot nach Punta Sabbione. Diesmal ist es die „S. Andrea“ mit der wir in See stechen. Wir fahren wieder über den Lido. Aber irgendetwas stimmt hier nicht. Wir fahren ein Stück zurück und sehen die Aquileia vor uns liegen. Wir fahren seitlich an das Schiff ran und verbinden beide Schiffe mit Seilen. Dann schleppen wir es langsam zu einer Anlegestelle bei S. Elena. Die Passagiere des anderen Schiffes winken uns noch dankbar hinterher als wir uns langsam auf dem Weg machen. Ganz einfach hat das Manöver nicht ausgesehen.
Zurück am Campingplatz macht sich Micha daran den Grill anzuzünden und ich gehe mit Kristof an den Strand. Wir klettern auf den Steinwällen herum und spielen im Sand. Dann gibt es Abendbrot und ich gehe noch kurz joggen bevor Kristof sich ins Bett kuschelt. Heute sind wir dank Kristof noch etwas früher wach. Aber er hat in seinem Zimmer geschlafen und ohne Stimmverlust. Also mache ich mich auf zum Joggen und Kristof kommt mit dem Fahrrad mit. Wir machen von einem zum anderen Ende des Platzes. Es sind schon viele mit Ihren Wohnwägen hier. Danach gehen Micha und Kristof Semmeln holen und es wird gefrühstückt draußen in der Sonne. Gegen 10.30 Uhr fahren wir diesmal gezielt zu Bootsanleger.
Burano
Heute geht es über Burano und Murano nach Venedig. Murano haben wir damals vor 10 Jahren auch besucht um den Glasbläsern zuzuschauen. An Burano ging es damals nur vorbei, also sind wir gespannt auf die Insel. Und die bunten Fischerhäuser die wir schon vom Boot her sehen lassen uns sofort in Begeisterung ausbrechen. Wir bummeln durch die Gassen vorbei an blauen, rosa, orangen, gelben, grünen und violetten Häusern die nur so strahlen. Auf den Kanälen gibt es schon einen Stau von Kanufahrern. Wieder geht es über kleine Brücken und dann muss ein Eis her. Das essen wir auf einem Platz vor der Kirche. Wir schlendern langsam zurück. Gegenüber vom Schiffsanleger essen wir noch frittierten Fisch mit Pommes und trinken Bier für 16 Euro.
Murano
Nun geht es weiter nach Murano. Ich kann mich noch gut an den Leuchtturm dort erinnern. Das ist auch das erste was wir von der Insel sehen. Ansonsten streifen wir hier durch Galerien voller Muranoglas. Mit den Glasbläsern scheint es aber nicht mehr so viel auf sich zu haben. Oder vielleicht schauen wir an der falschen Stelle. Wir essen auf einen kleinen Platz in der Sonne Spagetti und Salat und gehen langsam zum Schiff. Auf dem Rückweg erhaschen wir dann doch noch einen Blick auf einen Glasbläser. Aber Burano war irgendwie gemütlicher. Aber wirklich ein wenig ungemütlich wird es dann auf dem recht vollen Boot nach San Marco.
Kristof muss hier auch etwas unkonventionell sein Toilettenproblem lösen. Mit Hilfe von Papa klappt das aber auch. Wir steigen schon an der Fondamenta Nuove aus und gehen zu Fuß wieder zur Rialto-Brücke. Bei einem Juwelier hole ich mir einen Pandora-Bead aus Murano-Glas. Eine Erinnerung. Der Händler gibt mir auch einen nützlichen Tipp. Ich habe da ein Teil, welches einmal schön violett war und nun eher grau ist. Dies solle ich doch in Deutschland kostenlos umtauschen, da hier ein Farbfehler bekannt ist. (das hat übrigens geklappt!!!)
Venedig
Wir laufen nun zum Markusplatz und kurz bevor wir richtig da sind schläft Kristof in Papas Armen ein. Schade! Aber er hat auch gesagt er kann nun nicht mehr und ich denke das ist auch durchaus verständlich. Wir finden eine Möglichkeit Kristof hinzulegen und erkunden abwechselnd den Platz, der leider zum Teil Baustelle ist. Ich schaffe es auch noch für einen kurzen Blick in die Basilika, denn in 10 Minuten ist sie geschlossen. Die ist schon überwältigend innen wie außen.
Nachdem unser Sohn nicht wach zu bekommen ist tragen wir Ihn zum Schiff und dabei öffnet er doch die Augen. Wir fahren diesmal auf direktem Weg zurück. Es ist auch schon 18.15 Uhr. Dann gehen Micha und Kristof zum Meer und ich koche Nudeln mit Tomatensoße. Nach dem Essen schlafen wir alle fast sofort ein.
Krankenstation
Die nächsten drei Tage sind jetzt eher ruhig. Erstens wird es wohl sonst für alle zu viel. Zweitens hat Kristof nun doch einen Husten für den wir Hustensaft besorgen. Am dritten Tag leidet auch Micha etwas an einer Erkältung. Also verbringen wir unsere Zeit am Meer, beim Einkaufen im family market in Jesolo, auf dem Meer mit unserem Schlauchboot mit E-Motor und auf dem Spielplatz. Somit fällt ein geplanter Besuch in Triest leider aus.
Aber wir können uns in der Sonne schön entspannen. Kristof planscht in Meer und Sand herum und wir testen die Pizzeria auf dem Campingplatz. Wir lösen hier auch unsere Gutscheine für das Abendessen ein. Es gibt eine Vorspeise mit Bruschetta, Krakensalat (etwas gewöhnungsbedürftig) und Sardinen. Dann gibt es Nudeln eher deftig mit viel Zwiebeln und venezianische Leber mit Pommes. Das hätten wir so vielleicht nicht unbedingt bestellt war aber doch recht gut. Pizza essen wir hier auch noch und Nudeln mit Spargel und wir werden nicht enttäuscht.
Einen Tag suchen wir auch den Leuchtturm auf der hier jede Postkarte schmückt und sind etwas enttäuscht. Leider gibt es hier einen Zaun drumherum und ein Schild „zona militare“. Aber sonst sind es erholsame Tage. Langsam wird es hier auch immer voller auf dem Platz. Denn Ostern steht vor der Tür. Wir fragen noch am Mittwoch nach ob wir noch für zwei Tage verlängern können. Irgendwie scheint das nicht so einfach aber man verspricht uns, dass wir am Samstag uns einfach ab- und wieder anmelden können. Der Pool wir auch mit Wasser gefüllt und für die Gäste fertig gemacht.
Ostern
Meinen beiden Männern geht es wieder recht gut und so beschließen wir heute das letzte Ticket nach Venedig einzulösen. Wir sind wieder 10.30 Uhr auf dem Weg nach Punta Sabbione. Hier sind heute lange Schlangen am Ticketschalter. Leider brauchen wir auch noch eines und somit verpassen wir das nächste Boot. Aber dann kommen wir mit. Wieder geht es nach San Marco. Heute besuchen wir gleich den Markusplatz. Micha stellt sich an die Schlange für die Basilika und ich zeige Kristof ein wenig den Platz und die Tauben. Aber während hier einige Touristen die Tauben füttern und warten dass diese sich auf sie setzten rennt Kristof los sie zu verjagen. Heute gehen dann Kristof und Micha in die Basilika und ich warte draußen mit dem Rucksack. Aber die Beiden sind schnell wieder bei mir. Wir nehmen ein Boot und wollen bis zu Haltestelle Ca‘ d’Oro aber irgendwie halten wir hier nicht.
Also fahren wir bis zum Bahnhof und steigen aus. Hier finden wir auch gleich einen netten Platz zum Essen das „Ristorante Roma“, in der Sonne, am Kanal. Es gibt Danach geht es mit einem Eis in der Hand durch die Gassen Venedigs. Wir suchen unser Hotel von vor 10 Jahren. Im Moment wissen wir zwar nicht mehr wie es heißt sind aber optimistisch es zu finden. Und hier haben wir es das „Tintoretto“. War der Platz damals auch schon so belebt? Aber sonst sieht es eigentlich noch genauso aus. Aber ansonsten weiß ich nur das es recht klein und günstig gelegen war und gerade noch bezahlbar. Gegenüber im Hof sehen wir nette Skulpturen. Von hier gehen wir dann zur Station Ca‘ d‘ Oro und fahren zurück zum Markusplatz. Dort kaufen wir Kristof noch eine kleine Maske und dann fahren wir zurück zum Campingplatz. Abends gibt es nochmal Nudeln.
Pool
Die nächsten beiden Tage verbringen wir wieder hauptsächlich auf dem Campingplatz. Es wird immer wärmer und auch immer voller. Der Pool macht seit Freitag kurzzeitig auf. Am Samstag bin ich mit aus- und einchecken ein wenig beschäftigt. Dann fahren wir nach Jesolo zum shoppen ins „Laguna shopping“ zu Bata und Oviesse. Später fahren wir wieder mit unserem Boot auf dem Meer. Kristof stellt sich mit der Angel an den Strand, buddelt im Sand und versucht es kurz mit Schwimmen. Wir versuchen es sogar kurz im Pool am Sonntag obwohl das noch recht gewöhnungsbedürftig oder einfach kalt ist. Auch ein langer Strandspaziergang ist noch drin mit Fotos von noch einsamen Strandkörben.
Nach Hause
Am Montag fahren wir dann über Treviso und Bassano nach Trento auf die Autobahn. Es ist ein wenig kürzer aber noch ist die Straße nicht komplett vierspurig und somit auch noch recht langsam. Aber wir kommen am späten Nachmittag wieder gut in München an.
Ach und ich vergaß: Natürlich durfte unser Kind auch Ostereier suchen am Ostersonntag. Diese hatten wir tags zuvor noch gefärbt. Während ich mit dem Kind im Nebel zum Meer gegangen bin hat der Papa die Eier versteckt. Und Kristof hat viele kleine Freunde gewonnen oder doch eher aus den vielen Automaten gegen 1 Euro getauscht. Einige Namen hier: Fanty, Buffy, Hippo und Pandy