Ende Mai und es regnet immer noch! Wie weit müssen wir von München weg um Sonne zu finden? Ins schöne Südtirol. In Leifers nahe Bozen schlagen wir unser Zelt auf. Endlich Sonnenschein und kurze Hose.
Ankunft im Sommer
Ca. 15.30 Uhr ist es soweit. Micha Hat Feierabend und das Auto ist gepackt bis unters Dach. Wir Drei begeben uns in unseren Volvo und wir suchen die Sonne. In München sind es ca. 17 °C und wolkig. Es reicht! Wir wollen etwas Sommer!
Kristof schläft ein wenig. Er ahnt schon dass es etwas später heute wird. In Garmisch geht es schon mal schleppend voran aber dann kommen wir doch gut voran. Auf dem Campingplatz hatten wir schon einmal angefragt ob genug Platz ist. Kein Problem! hieß es per Mail. Ein paar andere Plätze hatte nur ein: Sorry wir sind voll! für uns. Ich rufe lieber nochmal von unterwegs an. Mit Kristof wollen wir doch lieber sicher gehen dass wir willkommen sind, er ist ja erst 3 und wird sicher ungeduldig wenn wir noch lange suchen müssen. Aber auch am Telefon sagt man wir sollen nur kommen es ist noch genug Platz.
Kurz vor Bozen landen wir dann doch noch richtig im Stau. Blöd das. Aber so gegen 19.30 Uhr kommen wir dann auf dem Campingplatz „Steiners“ an. Wir werden freundlich empfangen und können uns noch einen schönen Platz aussuchen. Prima! Auch der Zeltaufbau klappt trotzdem wir es das letzte Mal ziemlich auseinandergenommen haben ziemlich gut. Kristof findet das wahnsinnig interessant. Diesmal haben wir den Hammer nicht vergessen… Nachdem wir dann noch ein wenig gegessen haben und den Platz erkundet haben fallen wir alle Drei müde ins Bett. Übrigens es ist wolkenlos und noch immer ca. 20 °C auch um 22.00 Uhr. Also richtige Entscheidung. Wir schlafen gut wenn es auch ein wenig laut ist aufgrund der Nähe der Straße.
Beginn einer Routine
Am nächsten Morgen steht unser Zelt im Schatten aber die Sonne lässt nicht lange auf sich warten. Der Wein hinter dem Zaun hinter dem Zelt ist dafür sicherlich dankbar. Wir frühstücken und schauen uns den Platz genauer an. Der Spielplatz lässt ein Kinderherz höher schlagen. Dann entdecken wir noch einen kalten und einen warmen Pool im Freien und unter einem Dach das wie ein Gewächshaus anmutet.
Und dann beginnt sie auch schon unsere Routine. Erst geht es auf den Spielplatz und es wird ordentlich gematscht – meist nur Vater und Sohn und danach zum Pool. Ich komme dabei viel zum Lesen. Mein Buch ist auch recht dick und fesselt mich wirklich.
Lunch in Kaltern
Die letzten Male hatten wir recht viel Pech mit unseren Besuchen in Kaltern, zumindest was den „Torggelen Keller“ betrifft. Entweder war noch nicht wieder Saison oder wir waren zum Ruhetag hier. Nun heute ist Samstag und definitiv Saison. Also wir stellen unser Auto auf den Parkplatz und gehen abwärts. Das Tor steht offen. Es ist auch nicht voll und wir finden einen schönen Platz halb im Schatten auf der Veranda.
Es gibt für Kristof eine Spielecke und einen Spielplatz die Treppen runter geht es auch auf einer Rutsche. Wir bestellen eine gemischte Platte mit Schinken, Salami und Käse sowie frisches leckeres Brot. Zum Trinken gibt es Bier, Wasser, eine Apfelschorle und später noch einen Gewürztraminer. Hier kann man seine Zeit verbringen. Alle sind zufrieden und die Sonne strahlt.
Danach gehen wir zurück zum Marktplatz und essen ein Eis. Hier sitzt auch ein ganzes Orchester und spielt bekannte Melodien.
Auf dem Rückweg schläft Kristof im Auto ein. Somit muss ich allein im Supermarkt einkaufen. Micha wacht über unser Kind.
Ich kaufe einen Einmalgrill und Spieße zum Grillen, eine neue, doppelte Luftmatratze, die im Angebot ist und eine Schwimmnudel sowie noch Einiges zum Trinken und Essen. Tja, unsere Luftmatratze hat wohl ein Leck war uns in der Nacht aufgefallen, also passt das prima.
Dann geht es wieder zum Zelt. Wir Grillen noch und gehen nochmal zum Spielplatz. Leider haben wir unsere Luftpumpe nicht dabei aber wir finden jemanden, der uns seine gern leiht. Dann bringen wir erst Kristof zu Bett und folgen auch bald. Diesmal hält die Luft.
Nach dem Frühstück und unserer „Routine“ also Spielplatz und Pool fahren wir nach Bozen. Unser Kind möchte mit einer Gondel fahren, hat es verkündet.
Ausflug auf den Ritten
In Bozen parken wir nahe dem Bahnhof und an der Station der Seilbahn die uns zum Ritten bringen soll. Hier herrscht ein ziemlicher Andrang. Es ist Pfingstsonntag, der Ritten ist einer der Ausflugziele in Bozen und die neue Seilbahn feiert ihr einjähriges Bestehen. Also warten wir ca. eine dreiviertel Stunde bis wir in die Gondel steigen können. Ein wenig umständlich mit dem Laufrad von Kristof aber wir schaffen es und es gibt sogar Kuchen.
Hier schweben wir also mit ca. 30 Anderen über die Erdpyramiden bis nach Oberbozen. Dort holen Micha und Kristof etwas zum Trinken und wir warten auf die Bahn nach Klobenstein. Auch hier gibt es eine musikalische Darbietung von drei Herren.
Dann fahren wir mit einer etwas neueren Bahn bis zur Endstation in Klobenstein. Es ist hier übrigens ein wenig kühler und es tropft auch hin und wieder einmal. Trotz allem ist das Wetter noch wesentlich besser als vor unserer Flucht.
Wir laufen durch den Ort und gehen zum Mittagessen. Kristof schlemmt richtig eine Südtiroler Spezialität – 3 Knödel in rot, weiß und grün. Meine hausgemachten Nudeln mit Steinpilzen sind aber auch nicht übel auch Michas Schnitzel nicht.
Dann gibt es bei leichtem Regen einen Spaziergang mit toller Aussicht über Wege und Wiesen bis wir zurück zur Bahnstation starten.
Wir fahren mit einem alten Holzwagen wieder zurück nach Oberbozen und dann mit der Gondel nach Bozen. Von hier geht es wieder zum Zeltplatz. Am Abend nimmt Kristof noch ein Bad in einer Kiste… Wir essen Pizza in der Pizzeria auf dem Zeltplatz und dann ab auf die Matratzen…
Auch der nächste Tag beginnt mit unserer Routine, die wir heute besonders lang ausdehnen. Wir genießen die 29°C im Schatten. Zum Mittag machen wir uns schnell einen Eintopf warm. Kristof ist schon wieder mit dem Wasser beschäftigt.
Karer See im Sonnenschein
Wir waren schon einige Male am Karer See aber es hat bis jetzt immer geregnet. Heute ist es anders. Die Sonne strahlt. Der Parkplatz ist wohl neu bzw. das Drumherum also das Geschäft und der Imbiss. Der See schillert grün und blau. Wir steigen über Stufen und Wurzeln zum See herab. Dann laufen wir drum herum. Kristof ist mit Stöcken und Steinen und Blumen beschäftigt, ich mehr mit Fotografieren. An der Stelle wo wir am nächsten an den See herankommen wirft Kristof die gesammelten Steine hinein, auch wenn das heißt dass wir noch ein kleines Stück nochmal gehen müssen. Aber nun ist auch das Licht der Sonne perfekt und das Bergpanorama des Latemars spiegelt sich im See wieder. Überwältigend!
Dann kaufen wir noch ein T-Shirt für Kristof und fahren wieder zurück. Einen kleinen Abstecher machen wir noch am Rosengarten. Dann machen wir uns auf zum Zelt. Wieder geht ein schöner Tag zu Ende…
Unser schönster Biergarten außerhalb München und Umgebung
Nach dem Matschplatz und dem Pool geht es heute Richtung Meran. Oder ganz genau zum Forst-Biergarten in Algund. Auch hier waren wir in der Vergangenheit schon einige Male. Das Bier und das Essen schmecken und unter den Kastanienbäumen kann man verweilen. Manchmal spielt hier auch eine Kapelle oder es wird ein sportliches Ereignis auf Großleinwand übertragen. Heute ist es eher ruhig. Kristof spielt mit den Kieselsteinen und reitet auf dem Plastikesel. Wir genießen Bier und Radler und die Speisen.
Auf der Rückfahrt gehen wir wieder in den Supermarkt und diesmal alle. Kristof braucht noch ein Boot für den Pool, weil seins leider auch die Luft verlor. Aber das ist kein Problem, es ist schnell gefunden. Dann noch einmal zum Abschluß etwas zum Grillen und ein paar Getränke. Das soll es dann gewesen sein. Denn morgen heißt es auch wieder Abschied vom Sommer…
Also am Abend gibt es Gegrilltes und Kristof bekennt schon früher dass er müde ist.
Abfahrt!
Am nächsten Morgen wird nach dem Frühstück schnell das Zelt abgebaut und alles im Auto verstaut. Es geht besser und schneller als wir dachten. Dann besuche ich mit Kristof den Matschplatz während Micha die Rechnung begleicht und dann baden wir ein letztes Mal im Pool. Kristof schwimmt in seinem neuen Boot und hat Spaß. Dann machen wir uns auf den Weg nach Bozen. Wir parken am Walterplatz und gehen ein wenig shoppen. Wir finden für jeden etwas und sind zufrieden. Danach essen wir ein wenig auf dem Platz und nehmen Abschied. Aber bestimmt nicht für lange. Servus Südtirol!